„Sofortige Freiheit für den Panchen Lama, verhaftet als Kind und jüngster Politischer Gefangener der Welt“
Die Tibeter fordern seit 20 Jahren die sofortige Freilassung des Panchen Lama, der seit 1995 mit seiner Familie an einem unbekannten Ort festgehalten wird.
Hintergrund
Nur drei Tage nach seiner Anerkennung durch Seine Heiligkeit den Dalai Lama als 11. Reinkarnation des Panchen Lama, den zweithöchsten religiösen Führer in Tibet, verschwand der damals sechsjährige Junge Gedhun Choekyi Nyima mitsamt seiner Familie spurlos und wurde seitdem nie mehr gesehen. Es wird allgemein vermutet, dass er und seine Familienmitglieder auf Geheiss der chinesischen Regierung verhaftet wurden, um zu verhindern, dass er sein religiöses Amt antritt.
Ungeachtet zahlreicher Appelle von ausländischen Diplomaten und Organen der Vereinten Nationen, so z.B. dem UN-Komitee gegen Folter, dem UN-Komitee für die Rechte der Kinder und des Sonder-Berichterstatters für die Freiheit der Religion und des Glaubens, sich ein unabhängiges Bild von seinem Wohlbefinden und Aufenthaltsort zu verschaffen, wurde niemandem Zugang zu ihm und seiner Familie gewährt, die damit nun seit 20 Jahren ohne Kontakt mit der Aussenwelt festgehalten werden.
In der Zwischenzeit hat die chinesische Regierung einen falschen Panchen Lama installiert, der jedoch von den Tibetern nicht anerkannt wird. Da der Panchen Lama eine bedeutende Rolle bei der Anerkennung der Reinkarnation des Dalai Lama spielt, sind Chinas Motive hinter dem Verschwinden des Panchen Lama klar erkennbar. Der Plan ist, dass dieser eines Tages einen „Dalai Lama“ anerkennt, der der Kommunistischen Partei ergeben ist, um somit die endgültige Kontrolle über den tibetischen Buddhismus an sich zu ziehen.