Allgemein Tibet

Der von den Chinesen entführte Panchen Lama will laut Peking „nicht gestört“ werden

(APA/AFP), Tiroler Tageszeitung, 7.9.15 –
Der vom Dalai Lama ernannte Panchen Lama führt nach chinesischen Angaben ein „normales“ Leben und will nicht „gestört“ werden. Er wird von den chinesischen Behörden seit 20 Jahren an einem geheimen Ort festgehalten.

Gedhun Choekyi Nyima, der als Kind vom Dalai Lama zur Reinkarnation des Panchen Lama und damit zur zweitwichtigsten religiösen Persönlichkeit der Tibeter ernannt worden war, „wird unterrichtet, lebt normal und wächst gesund heran“, sagte Norbu Dondup von einer Behörde für Tibet nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua.

Die Ernennung von Nyima zum Panchen Lama sei „illegal und ungültig“, hob Dondup demnach weiter hervor. Peking hatte einen eigenen 11. Panchen Lama ernannt, Gyaincain Norbu, der aber vom Dalai Lama und vielen Tibetern nicht anerkannt wird. Er hatte eine Reihe öffentlicher Auftritte, seitdem er 18 Jahre alt wurde. In einem Positionspapier vom Wochenende bestätigte die chinesische kommunistische Partei ihr Recht, den Prozess der Reinkarnation im tibetischen Buddhismus zu kontrollieren.

Eine der wichtigsten Aufgaben des Panchen Lama ist es, die Reinkarnation des künftigen Dalai Lama zu bestätigen. Der Dalai Lama wird in diesem Jahr 80 Jahre alt.

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